Meine Mutter reist gern. Auch nach langer Krankheit und mittlerweile eher hohem Alter ist sie noch immer viel unterwegs. Nur anders als früher. Inzwischen sind die Reisen nicht mehr so lang und so weit. Dafür bequem mit dem Bus und gut organisiert. Das Einzige, was sie immer bemängelt, sind die „undichten“ Fenster in den Bussen. „Es zieht immer so schrecklich um die Beine rum.“ Ok, dachte ich, dagegen kann man was tun.
Da ihr Geburtstag kurz bevor stand, wollte ich ihr eine kleine, handliche Decke für unterwegs nähen. Also habe ich mich auf die Suche nach kuscheligen Stoffen gemacht. Eine Vorstellung hatte ich auch schon. Ich hatte mal irgendwo einen Stoff gesehen (und gefühlt) und war sofort verliebt. Leider wusste ich nicht, wie er heißt oder wo ich ihn bekomme. Bei Alles für Selbermacher bin ich dann fündig geworden. Microfaser-Plüsch mit Minky Dots in dunkelrot, perfekt für meine Mutter. Als das Päckchen kam, war ich ganz begeistert. Wie liebevoll der Stoff verpackt war! Hübscher Karton, Schleifchen drum und ne süße Karte dabei. Da bestelle ich bestimmt noch mal 🙂
Eine Rückseite musste noch her. Also den Stoff geschnappt und im heimischen Stoffladen geguckt. Gut, dass eine der Verkäuferinnen verstanden hat, was mir vorschwebte. Sie hat den perfekten Stoff gefunden. Ein dünner Nicki-Stoff in weiß-grau mit Blumenmuster.
Zuhause dann die Ernüchterung: 2 sehr bewegliche Stoffe sollten gerade, glatt und ohne Bäuche (!) aufeinander genäht werden. Zwei Pakete Stecknadeln habe ich gebraucht und 3 Anläufe, um alles zu meiner Zufriedenheit festzustecken. Das Nähen war dann, Gott sei Dank, nicht mehr so dramatisch. Es hat etwas gedauert, da ja etwa 100 Nadeln in der Decke steckten, die nicht immer fingerfreundlich ausgerichtet waren. 😉
Aber das war es wert. Es ist zu schade, dass es keine gefühlsechten Monitore gibt. Die Decke herzugeben ist mir wirklich schwer gefallen. Sooooo kuschelig!!! Meine Mutter hat sich riesig gefreut und wird sie schon bald in den nächsten Urlaub mitnehmen.
Und weil sie sich so schön gefreut hat, geht’s ab zum Freutag.