Hier geht es zu Teil 1, Teil 2 und Teil 4 meiner Reise durch Schottland.
Die Überfahrt nach Skye war schön mit herrlichem Blick auf die Küsten. Wir haben sogar Delphine gesehen. Leider hat es sich schnell zugezogen und auch wieder angefangen zu regnen.
Skye selbst ist nicht umsonst eine der Hauptattraktionen in Schottland. Eine wunderschöne Insel mit einigen der höchsten Berge Schottlands. Leider konnten wir die nicht sehen, da sich alle noch immer hinter dicken Wolken versteckt haben. Trotzdem konnten wir ein paar wirklich schöne Ecken für uns finden. Unter anderem habe ich den besten Kuchen aller Zeiten gegessen! Pastinaken-Kuchen mit Mascarpone-Füllung. Himmlisch…
Schade für euch: wir haben nur sehr, sehr wenige Bilder machen können. Das Wetter war einfach nicht gut zu uns.
Wir haben Skye nicht wieder mit der Fähre, sondern am südöstlichen Ende über die Skye Bridge verlassen. Von dort sind wir kurz nach Dornie gedüst, um uns die Burg anzusehen, die aus Filmen wie „Highlander“, „Braveheart“ und „Rob Roy“ bekannt ist. Eine wirklich beeindruckende Kulisse. Die Berge und Wolken haben die Atmosphäre irgendwie gespenstisch aufgeladen. Man konnte fast glauben, gleich donnern tausende Hufen vorbei und stürmen die Burg. Exakt so lange, bis der nächste Bus mit Touristen kam 🙁
Zwischendurch haben wir natürlich wieder hinter jeder Kurve schöne Aussichten gefunden. So viele Pausen konnte man gar nicht machen, um alles zu genießen.
Unser eigentliches Ziel des Tages war Gairloch. Hier hatten wir einen Termin zum Whale watching. Zuerst wurden wir an der Station dick eingepackt. Hosen, Jacken, Handschuhe, Mütze, Sonnenbrille… alles was man brauchte, um auf See nicht zu erfrieren. Mit einem Schlauchboot für nur 12 Passagiere ging es dann los. Und schon nach 2 Minuten waren alle froh um die vielen Klamotten, die wir bekommen haben. Der Wind pfiff eisig kalt um unsere Ohren und die Gischt ließ auch nicht lange auf sich warten. Ein Riesenspaß! Leider haben wir in den eigentlichen vier Stunden, die diese Fahrt dauern sollte, keinen einzigen Wal oder Delphin gesehen. Nur Vögel. Jede Menge. Unser Fahrer versicherte uns immer wieder, dass dort, wo die Vögel sind, auch die Wale sind. Nur haben wir keinen gefunden. Selbst unser Fahrer klang schon etwas frustriert und hat noch eine halbe Stunde dran gehängt, um noch einen letzten Spot zu suchen. Dort hatten wir dann auch endlich Glück! Zwei Wale sind direkt vor uns aufgetaucht. Der eine war nur etwa 5 Meter neben unserem Boot. Sehr beeindruckend! Ich habe mich wahnsinnig erschreckt, als so plötzlich neben mir dieses Prusten erklang und eine Minifontäne hoch spritzte. So schnell konnte kein Mensch fotografieren. Mit etwas Mühe kann man auf einem Bild noch die Rückenflosse des einen Wals erkennen. Da es auch langsam dämmerte, mussten wir zurück und konnten die Wale nicht weiter verfolgen. Auf der Rückfahrt habe ich dann tatsächlich noch einen Delphin gesehen. Im Hafenbecken schwamm dann netterweise noch eine Robbe, die auf Abfälle der ankommenden Fischkutter gelauert hat.
Mein Fazit: Beeindruckend, aber ich habe mir mehr erhofft. Nach Aussagen von Fahrer, Mitreisenden und anderen, die wir getroffen haben, hatten wir auch extremes Pech. Sonst wimmelt es dort wohl von Delphinen und auch Wale könne man mehrfach und regelmäßg sehen. Hmm, ein Zeichen…?
Am nächsten Tag hatte auch das Wetter uns wieder lieb und so haben wir entschieden, so weit möglich an der Küste entlang noch ein Stück weiter Richtung Norden zu fahren. Erstes Ziel: Der Leuchtturm von Stoer. Ich mag Leuchttürme, also habe ich mich besonders gefreut, dass wir die Zeit einplanen konnten. Der Leuchtturm selbst war leider nicht so wirklich hübsch und reingehen konnte man auch nicht. Aber wie so oft in Schottland war der Weg das Ziel. Beeindruckende 8 km über eine einspurige Straße durch Landschaften, die ich nur aus Geschichten kannte. Ich habe wirklich schon einsame und/oder dünn besiedelte Landstriche gesehen in meinem Leben, aber das hier war eine andere Welt. Bilder können überhaupt nicht wiedergeben, was man dort empfunden hat.
Ich fühlte mich so unwirklich, ich kann das gar nicht beschreiben. Die Orte, die wir durchfahren haben… unfassbar schön!
Auf der Strecke zwischen Scourie und Lairg hatten unseren nördlichsten Punkt der Reise erreicht und dann (streckentechnisch) tatsächlich schon den Rückweg angetreten. In Lairg haben wir auch übernachtet. Dort angekommen, fragte unser Gastgeber, ob wir schon die Wasserfälle mit den Lachsen gesehen hätten. Wasserfälle? Lachse? Nix wie hin! Mit etwas Geduld konnte man an den Falls of Shin tatsächlich Lachse dabei beobachten, wie sie gegen den Strom schwimmen und sich den kleinen Wasserfall hinaufkämpfen zu ihren Laichplätzen. Ich war mal wieder total beeindruckt. So etwas habe ich noch nie vorher gesehen (Fernsehen zählt nicht!).
Damit lasse ich es auch für heute mal wieder gut sein. Die letzten Tage verbrachten wir weiter im Osten, Genaueres erfahrt ihr beim nächsten Mal. 🙂
Und ab damit zu den Dienstagsdingen.
Only registered users can comment.