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Jerusalem – Israel

5. Dezember 2019

Hallo Ihr Lieben,

Es ist vollbracht! Ich war endlich in Jerusalem bzw. Israel! Jahrelang stand es auf meiner Wunschliste und niemand wollte mit. Nun habe ich es endlich dorthin geschafft und es war genau so schön, wie ich es mir vorgestellt habe. Dieses Land hat einfach alles: Altes, Neues, Modernes, Meer, Seen, Strand, Berge, warme und kalte Regionen, verschiedene Religionen und auch Menschen, denen Religion völlig egal ist. Und das alles auf einer Fläche, die in etwa der Größe Hessens entspricht.

*** Edit Dezember 2019 ***

Als ich dann über die Blogparade von Jennifer Alka gestolpert bin, musste ich sofort an diese Reise denken. Sie hat die Blogparade – Deine Bucket-List-Location 2019 ins Leben gerufen. Und auf kaum ein anderes Ziel habe ich so lange gewartet wie auf Israel. Hier ist wirklich ein Herzenswunsch in Erfüllung gegangen. Da ich so viel erlebt habe, ist die Reise in zwei Berichte aufgeteilt. Jerusalem (beschreibe ich in diesem Bericht) und den Rest meiner Reise durch das Land (beschreibe ich hier). Das Tote Meer, die Golanhöhen und Tel Aviv haben mich schwer beeindruckt. Eine Woche war definitiv zu wenig. Hier könnte ich zum Wiederholungstäter werden.

Wenn du auch an der Blogparade teilnehmen möchtest, hast du noch bis zum 31.01.2020 Zeit und findest HIER alle notwendigen Informationen.

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Die Reise begann in Jerusalem. Gelandet am späten Abend in Tel Aviv war es trotzdem einfach, mit einem Sammeltaxi nach Jerusalem zu fahren. Für umgerechnet 17 Euro wurden wir bis zu unseren jeweiligen Unterkünften gebracht. Zwei Tage bin ich durch Jerusalem gestreift und tief beeindruckt. Ich liebe diese vielen alten Gebäude, das Gewusel auf dem Markt mit den vielen Geschäften für Gewürze, Tee und allerhand Zeug, das niemand wirklich braucht 😉 An jeder Ecke gab’s Falaffel-Taschen „für auf die Hand“. Im Gegensatz zu vielen anderen Nahrungsquellen waren diese auch noch recht günstig.

Zu der Fülle an Sehenswürdigkeiten muss ich wohl nicht viel sagen. Alle schafft man in zwei Tagen eh nicht und welche von den gefühlten 100.000 man sich ansieht, sollte jeder für sich selbst überlegen. Ich habe mich unter anderem für Folgende entschieden:

Altstadt

Die Altstadt mit den vier Vierteln; armenisches, christliches, jüdisches und muslimisches Viertel. Obwohl die Übergänge fließend sind und überall das gleiche Gewusel herrscht (außer vielleicht im armenischen Viertel), erkennt man die Unterschiede schnell. Sowohl in den Geschäften als auch an den umhereilenden Menschen. Im christlichen Viertel ist der Anteil an religös geprägten Souvenirshops (man könnte sie auch Jesus-Fan-Shops nennen) extrem hoch. In anderen Teilen dominieren Gewürze, Tee, Schmuck und allerhand mehr Zeugs 😉 Für mich besonders spannend war das eingelegte Gemüse, in grellen Farben gefärbt. Das Einzige, was noch original aussah, waren die Oliven.

Tempelberg

Der Tempelberg ist bei entspannter politischer Lage zwar zu besichtigen, aber nur zu bestimmten Zeiten. Daher empfiehlt es sich, rechtzeitig in der Schlange zu stehen. Vorher hatte ich gelesen, was für Bestimmungen gelten und auf was man alles achten sollte. Nichts davon ist eingetroffen. Anscheinend war die Lage im Februar 2019 extrem ruhig. Außer, dass meine Tasche durch einen Metalldetektor geschickt wurde, wurde nichts weiter kontrolliert. Weder ich, noch mein Pass. Viele Frauen sind auch ohne Kopfbedeckung auf’s Gelände gekommen. Über kurze Ärmel oder Hosen mussten wir uns keine Gedanken machen. Es hatte nur 9 Grad 🙁
Die Gebäude selbst sind für Nicht-Muslime nicht zugänglich. Aber auch von Außen sehr hübsch und auch auf dem Gelände kann man schön herumstreunen und die Aussicht bewundern.

Grabeskirche

Die Grabeskirche ist in den Händen von sechs christlichen Konfessionen. Ihr könnt euch vorstellen, was das neben den „normalen“ Touristen auch noch für Massen an „Religionstouristen“ anzieht, die alle irgendetwas berühren, beräuchern oder anstecken müssen. Ich habe ein völlig neues Verständnis für Panikattacken entwickelt. Ich habe noch nie erlebt, dass Menschen so rabiat und teilweise richtig aggressiv an einem vermeintlich ruhigen Ort Schlange stehen können. Unfassbar, wie sich einige gebärden, obwohl doch alle das gleiche Ziel haben. Nämlich die Treppe hoch. Mein Tipp: Geht nicht in der Mitte! Das Risiko, dass jemand euch die Treppe runter schubst ist enorm hoch. Ich war jedenfalls froh, wieder draußen zu sein. Da kann man sich lieber draußen die bombensicheren Mülleimer ansehen.

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Klagemauer

Auch hier wurde wieder die Handtasche gescannt, aber sonst war alles ganz schnell und entspannt. Auf dem Vorplatz zur Klagemauer kann man sich frei bewegen. Der Mauerabschnitt selbst ist für Männer und Frauen unterteilt. Und wieder war ich schwer beeindruckt: Mit welch einer Hingabe die Menschen beten! Und fasziniert: Manche lassen etwas vom Handy abspielen und drücken das Gerät an die Mauer. Lassen sie beten? Ist die kranke Tante am Telefon und betet aus der Ferne? Ich habe mich nicht getraut zu fragen…
Dann diese vielen Zettel! Wirklich in jede Ritze sind eng zusammengefaltete Zettel gestopft.

Ölberg

Auf den Ölberg bin ich natürlich auch. Zu Fuß. Das ist nur begrenzter Spaß. Es geht ganz schön bergauf. Aber unterwegs gibt es noch eine Menge zu sehen. Unter anderem ein schöner, kleiner Garten mit sehr alten Bäumen. Oben angekommen ist die Aussicht einfach toll. Den jüdischen Friedhof hätte ich mir gern noch ausführlicher angesehen, aber es fand eine Beerdigung statt, da wollte ich nicht mit meiner Kamera in der Nähe rumlaufen und stören. Der kleine Teil ohne Trauernde war schon beeindruckend genug.

So, ich glaube, für nur zwei meiner sieben Reise-Tage ist das ganz schön viel zu lesen. Auch wenn ich versucht habe, mich möglichst kurz zu fassen. Also teile ich einfach alles auf und ihr bekommt den Rest der Reise beim nächsten Mal. 🙂

Was ich vielleicht noch erwähnen sollte: In Jerusalem sind fast alle Sehenswürdigkeiten kostenlos. Es mag das ein oder andere Museum geben, in dem man zahlen muss, aber alles oben Genannte kostete nichts. Sämtliche „kleineren“ Attraktionen, die ich noch gesehen habe, waren auch kostenlos. Dafür sollte man für Übernachtung und Essen nicht zu wenig einplanen. Die Preise entsprechen dem mittleren Standard in Deutschland.

Den weiteren Verlauf meiner Reise findet ihr hier.

Lasst es euch nicht entgehen! Also bis bald
Eure M.

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    1. Hallo Ulrike,
      ich hatte den Eindruck, dass hier deutlich weniger Touristen unterwegs sind. Die Geschäfte sind nicht so „reißerisch“ aufgemacht und es gibt deutlich weniger Sehenswürdigkeiten für den Massentourismus. Nichts desto trotz fand ich es wunderschön.
      LG Maike

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