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Ein Wochenende in Washington DC

27. Oktober 2023

Im April war ich mit einer Freundin ein Wochenende in Washington, D.C., der Hauptstadt der USA. Eine Stadt voller Geschichte, Kultur und Politik, auf die ich sehr gespannt war.

Ein Besuch der National Mall stand als absolutes Muss auf unserem Zettel. Den halben Tag hatten wir für diese weitläufige Grünfläche, gesäumt von Museen und Denkmälern, eingeplant. Am Ende ist es ein ganzer Tag geworden. Es war sehr, sehr warm für April und entsprechend haben wir viele gemütliche Pausen eingelegt und einfach das Treiben um uns herum auf uns wirken lassen. Widererwarten haben wir direkt am Park einen Parkplatz gefunden, von dem aus wir Richtung Washington Monument gestartet sind.

Das Washington Monument verdient wirklich das Attribut majestätisch. Kein architektonisches Highlight, aber omnipäsent. Beinahe egal, wo wir uns in der Innenstadt bewegt haben, man hat es von überall sehen können. Schon beeindruckend. Man kann auch rauf, aber das haben wir uns geschenkt. Die Warteschlange war schon so früh am Tag nicht besonders einladend.

washington memorial

Am Washington Monument vorbei ging es durch das World War II Memorial entlang am Reflecting Pool zum Lincoln Memorial. Das sind schon ein paar Minuten Fußmarsch, aber besonders am Pool entlang unter den Bäumen einfach total schön und entspannend.

Das Lincoln Memorial ehrt Abraham Lincoln, den 16. Präsidenten. Dort angekommen habe ich kurz gestockt. Da warteten doch ne Menge Stufen und bei inzwischen 30 Grad war zumindest ich nicht mehr ganz so entspannt. Ein Blick in die Runde hat leider keinen Eiswagen bereit gehalten, also eben ohne Abkühlung da hoch. Meiner Meinung nach lohnt es sich unbedingt. Erst mal ist es da drinnen schön kühl und der gute Lincoln ziemlich imposant. Gleichzeitig hat man von hier einen schönen Blick über den Großteil des Parks und natürlich auf den Reflecting Pool.

lincoln memorial
reflecting pool

Immer weiter sind wir durch die Parkanlage gestromert, haben uns einfach treiben lassen. Vorbei an verschiedenen Memorials für Kriegveteranen, die teilweise ein wenig seltsam auf uns wirkten, aber auch zum Nachdenken angeregt haben.

Korean War Memorial

Natürlich durften das Jefferson Memorial und Martin Luther King Memorial nicht fehlen. Ich sag ja, wir waren den ganzen Tag dort unterwegs und haben viel gesehen 🙂 Theoretisch gibt es viel zu viel zu sagen darüber. Schließlich sind sie für sehr bedeutende Personen errichtet worden. Aber das sprengt den Bericht hier und ich überlasse es euch zu googeln.

MLK Memorial

Jefferson Memorial

Am nächsten Vormittag sind wir zum Kapitol in der Hoffnung, einen Platz in einer der Führungen zu bekommen. Das klappte zum Glück ohne Probleme. Alle 10 Minuten geht eine Führung los und um 9 Uhr morgens war noch nicht viel Andrang. Was soll ich sagen? Es war besser als gedacht. Am Anfang gab es einen kurzen Film zur Einführung. Der war zum Glück leicht verständlich und beinhaltete die wichtigsten Eckdaten zur Entstehung des Gebäudes und der Stadt. Anschließend ging es dann mit einer netten Dame durch das Gebäude selbst. Wir haben viele weitere interessante Fakten über das Kapitol und die gefühlten 3 Millionen Statuen und Gemälde bekommen. Eine klare Empfehlung!

Kapitol Washington

Weniger beeindruckt war ich vom Weißen Haus. Durch die Entfernung zur Straße wirkte es irgendwie klein und gar nicht so beeindruckend, wie man es sich im Fernsehen vorstellt. Ich musste ein wenig an den Buckingham Palace denken. Süß, aber weit weg und kleiner als gedacht.

Auch im Weißen Haus werden Führungen angeboten, die man im Visitor Center buchen kann. Allerdings war schon dort so viel Andrang, dass wir uns das schnell anders überlegt haben. Später am Tag sind wir noch mal hin und haben immerhin das Visitor Center angesehen. Auch das hat sich gelohnt. Es gab doch einige tolle Sachen zu sehen und zu lernen. Allein die Toilettenräume waren sehenswert 🙂

White House Washington

Zusammenfassend ist Washington, D.C. eine Stadt, die Geschichte, Politik und Kultur nahtlos miteinander verbindet. Von den monumentalen Wahrzeichen, die von der Vergangenheit der Nation erzählen, bis hin zu den vielfältigen Vierteln, die ihre Gegenwart widerspiegeln, bietet jede Ecke ein einzigartiges und bereicherndes Erlebnis.

Und da wir schon Oktober haben und ich ein wenig spät dran bin, reiche ich euch gleich weiter nach Maine. Hier habe ich letztes Jahr um diese Zeit Leuchttürme gesucht/gefunden und den goldenen Herbst genossen.

Und bald geht es weiter mit meiner diesjährigen Oktober-Reise. Sie hat mich mit Lichter der Welt in den Westen der USA geführt. Freut euch auf 2 Wochen voller Nationalparks, Canyons und jeder Menge Sonnenauf- und untergänge.

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